Michaela Faber • 8. Juni 2025
Die Sprache deiner Alpträume verstehen

Regelmäßige Alpträume haben einen Sinn!
Es gibt kaum einen Menschen, der nicht zumindest einmal in seinem Leben einen Alptraum bewusst wahrgenommen hat. Alpträume kommen häufiger vor als wir denken, nur erinnern wir uns häufig nicht daran, dass wir sie geträumt haben. Sie dienen der Psyche dazu, sich von emotional schwierigen Inhalten zu befreien. In der Regel gelingt das auch ohne, dass wir weiter Notiz davon nehmen. Sie sind also ganz normal.
Kehren Alpträume jedoch immer wieder, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Psyche nicht in der Lage ist, etwas angemessen zu verarbeiten. Typisch für Alpträume ist, dass sie stark negative Emotionen auslösen, wie etwa Angst, Terror, Verzweiflung, Hilflosigkeit. Unbewusste Inhalte versuchen so immer wieder ans Bewusstsein zu dringen und so eine Entlastung der Psyche zu bewirken, damit die bewusste Verarbeitung stattfindet. Wie in meinem Fall der plötzliche Tod meiner Nichte. Meine Psyche war nicht in der Lage, dieses Geschehen ohne weitere Unterstützung zu verarbeiten. Meine Psyche schlug Alarm und ließ mich auf diesem Wege wissen, dass ich dringend Unterstützung brauchte. Ich litt unter einer Alptraumstörung.
Alpträume haben sehr viele Ursachen. Psychische Belastungen, wie der Tod eines geliebten Menschen, Stress, Beziehungsprobleme, Sorgen aber auch eine misslungene Vergangenheitsbewältigung, posttraumatische Belastungsstörungen, Schock oder andere Traumata können hinter den Aplträumen stecken.
In meiner Arbeit als Klassische Homöopathin habe ich zusätzlich erlebt, wie Alpträume im Zuge der Vergangenheitsbewältigung bei meinen Patienten aufgetreten sind und die Verarbeitung zuvor verdrängter Inhalte angezeigt haben. Hier sind sie also eher ein positives Zeichen.
Was viele Menschen nicht wissen ist zudem, dass Alpträume als Nebenwirkung von Zahlreichen Medikamente auftreten können. Hierzu zählen Antidepressiva, Blutdrucksenker, Schlafmittel und sogar nach einem Antiobotikum können vermehrt Alpträume auftreten. Wenn man sich mit Alpträumen beschäftigt ist es also wichtig dies mit zu berücksichtigen.
Weitere Faktoren, die bei Alpträumen eine Rolle spielen können, sind Schichtarbeit mit immer wieder wechselnden Schlafrythmen oder generell unregelmäßige Schlafenszeiten, Schlafmangel, unregelmäßige Mahlzeiten oder Stimulanzien wie Kaffee oder Alkohol können Alpträume begünstigen.
Um meine Alpträume besser verstehen zu können habe ich mich damals intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und im Laufe der Jahre mit Hilfe zahlreicher Patienten neue Strategien entwickelt, wie man mit Trauminhalten lösungsorientiert arbeiten kann um sich innerlich wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Einige dieser Strategien sind:
1. Abends keine sozialen Medien, Labtop oder Handy. Ab 20.00 Uhr bleibt das alles aus. Ich greife dann statt dessen zu Büchern, lasse den Tag Revue passieren, meditiere oder gehe noch einmal eine lange Runde mit meinem Hunden. Sprich ich tue Dinge die mit gut tun um mich entspannen lassen.
2. Traumtagebuch führen. Wenn ich vermehrt Träume, egal ob es normale Träume sind oder Alpträume schreibe ich diese in mein Traumtagebuch. Zum einen hilft es mir den Traum los zu lassen. Zum anderen kann ich mir so die Inhalte bewusst machen.
3. Bewusst mit den Inhalten arbeiten. Jedes Detail eines Traumes ist Teil einer Botschaft aus dem Unterbewusstsein. Wenn wir die Symbole, die das Unterbewusstsein wählt verstehen, dann verstehen wir die Botschaft hinter dem Traum. Bspw. wenn du träumst, dass die alle Zähne ausfallen, dann fragst du dich:
a. Welche Bedeutung haben Zähne für mich. Du schreibst alles was dir dazu einfällt hinter diese Frage.
b. Welche Gefühle habe ich dabei empfunden alle Zähen zu verlieren? Du schreibst dir alle auf was dir dazu einfällt.
c. Wenn es einzelne Zähen sind, kannst du nachschauen welche Bedeutung diese Zähen haben. Bspw. der 22er steht für das 8/9 Lebensjahr (da bricht er durch) oder auch 10/11 Lebensjahr (da ist die Wurzelentwicklung abgeschlossen). Ich frage mich dann also, was war in diesem Lebensjahr los? Ich schaue mir dann den Rest des Traumes an um die Antwort zu finden.
Mit diesen und ähnlichen Fragen können alle Details eines Traumes durchgegangen werden. Wenn ich alle Komponenten durch gegangen bin ergibt sich in der Regel das dahinter liegende Thema.
4. Die Trauminhalte bewusst umdeuten: Das Gehirn kann zwischen Realität und Gedanken nicht unterscheiden. Dies können wir uns bei der Arbeit mit den eigenen Alpträumen zu nutze machen. Du kannst dir dafür vorstellen, dass du in einem Theater sitzt. Die Bühne ist vor dir. Der Vorhang geht auf und du siehst die 'Aufführung' deines Alptraumes auf der Bühne. Du übernimmst das Drehbuch und gibst den 'Schauspielern' Anweisungen sich anders zu verhalten oder gibst Anweisungen einen Schutz hinzu zustellen, wo im Traum keiner war oder einen Täter verhaften zu lassen etc. Du wiederholst dies, bis eine friedliche Szene auf der Bühne zu sehen ist.
Helfen dir diese Tipps nicht weiter, dann buche gerne eine Sitzung mit mir und wir schauen was du brauchst um aus dem Alptraumkarussel auszusteigen.
Möchtest du tiefer in das Thema eintauchen, dann kann ich dir meinen 6-wöchigen Zoom Kurs empfehlen: Nächster Start: Do. 17.07 um 18.00 - 21.00 Uhr. Infos findest du unter: https://www.fraufaber.de